Am Samstag, dem 24. Mai 2025, finden in Aalborg, Nordjütland, die Höhepunkte des traditionsreichen Aalborg Karnevals statt. Trotz der ausgelassenen Stimmung und zehntausenden feiernden Besucher hatte die Polizei mit einigen Herausforderungen zu tun. Nachdem gegen Mittag in der Vestbyen-Region ein besonders dichter Menschenandrang zum temporären Stillstand des Karnevalszugs führte, konnte dieser nach behutsamer Steuerung jedoch fortgesetzt werden. Dabei kam es glücklicherweise zu keinen Verletzungen.
Im Verlauf des Festes verlagerte sich die Mehrzahl der Teilnehmer vom Startpunkt in Vestbyen nach Kildeparken, dem zentralen Austragungsort. Die Polizei beobachtet weiterhin ein hohes Aufkommen insbesondere auf der zentralen Straße Vesterbro, nimmt die Lage aber insgesamt als kontrolliert wahr. Für deutschsprachige Besucher und potenzielle Teilnehmer aus Deutschland ist besonders relevant, dass rund um die Veranstaltung eine erhöhte Polizeipräsenz herrscht, um die Sicherheit zu gewährleisten und auf eventuelle Zwischenfälle schnell zu reagieren.
Zu den polizeilichen Vorfällen des Tages gehört unter anderem ein Fall von Trunkenheit am Steuer: Ein Autofahrer geriet alkoholisiert in die Nähe der Karnevalsroute, konnte aber ohne Folgen für andere gestellt werden und wurde später freigelassen. Außerdem wurde ein mutmaßlicher Körperverletzungsfall innerhalb des Umzugs registriert, dessen Verdächtiger weiterhin in Gewahrsam ist. In weiteren Fällen wurde wegen Störung der öffentlichen Ordnung und wegen Trunkenheit im öffentlichen Raum ermittelt. Ein besonders schwerwiegender Vorfall betrifft den Versuch, einem Polizeibeamten die Dienstwaffe zu entziehen. Die Ermittlungen hierzu dauern an.
Auch die Situation im Bereich Drogenkonsum wurde scharf beobachtet: Bis zum späten Nachmittag zählte die Polizei 75 Anzeigen wegen Besitzes von Betäubungsmitteln. Die Polizei kündigte an, auch am Abend und in der Nacht mit starker Präsenz aufzutreten, um eine sichere und friedliche Fortsetzung der Feierlichkeiten zu gewährleisten.
Das Sanitätsdienst-Personal hatte bis 16 Uhr 60 Notrufe zu bearbeiten, woraus 33 Krankenwageneinsätze resultierten. Die anderen Fälle wurden direkt durch Samariter versorgt. Zudem betreute die mobile Notaufnahme nahe Kildeparken rund 110 Gäste, überwiegend wegen leichten Verletzungen oder Alkoholintoxikation. Wer Wertgegenstände oder Ausweisdokumente verloren oder gefunden hat, kann sich an die örtliche Polizeistation in der Jyllandsgade wenden, die noch bis 23 Uhr geöffnet ist.
Für Nicht-Dänen, insbesondere deutsche Karnevalsfans, bietet Aalborg eine bunte Feier mit hohen Sicherheitsstandards. Wer plant, den Karneval als Tourist oder Gast zu besuchen, sollte auf Hinweise der Behörden achten und sich im Notfall an die ausgewiesenen Anlaufstellen wenden.
