Kalø als Kandidat für neue Naturnationalpark-Initiative

Die dänische Regierung prüft derzeit die Einrichtung von sechs neuen Naturnationalparks. Zu den elf Standorten, die vorläufig in Betracht gezogen werden, zählt auch das staatlich verwaltete Gebiet von Kalø in der Gemeinde Syddjurs, östlich von Aarhus. Für deutsche Leser interessant: Viele dieser Gebiete gelten als touristisch bedeutend – nicht zuletzt für Besucher aus Norddeutschland, die gern auf der Halbinsel Djursland Urlaub machen. Das konkrete Verfahren rund um die Auswahl erfolgt besonders transparent: Zwischen Mai und Juni lädt die dänische Naturschutzbehörde (Naturstyrelsen) Anwohner und Interessierte zu offenen Wanderungen in die möglichen Parkgebiete ein. Dabei sollen Fragen beantwortet und über die Pläne der künftigen Naturnationalparks informiert werden. Die Wanderung für das Areal Kalø findet am Mittwoch, den 25. Juni 2025 um 17:00 Uhr statt. Treffpunkt ist das Besucherzentrum Karlsladen (Grenåvej 17A, Rønde).
Die Entscheidung, welche der elf staatlichen Flächen tatsächlich einen Naturnationalparkstatus erhalten, wird noch im Sommer erwartet. Im Anschluss soll eine umfassende Konsultationsphase beginnen, an der nicht nur lokale Behörden, sondern auch Wissenschaftler und verschiedene Interessengruppen beteiligt sind. Die Regierung verspricht einen offenen und dialogorientierten Auswahlprozess.
Gerade für Naturfans aus Deutschland könnte die Entwicklung spannend sein: Naturnationalparks bieten besseren Schutz für biologische Vielfalt, seltene Artbestände und charakteristische Landschaften. Zudem werden Naturerfahrungen auf großen, kaum erschlossenen Flächen möglich. Die Region um Kalø ist bereits bekannt für das Schlossruinen-Ensemble und weite Ausblicke auf die Bucht von Aarhus sowie das angrenzende Nationalparkgebiet Mols Bjerge. Wichtig ist: Der geplante Park an der Kalø-Bucht ist unabhängig vom bestehenden Naturnationalpark Mols Bjerge, der in vieler Hinsicht bereits als Vorzeigeprojekt im dänischen Naturschutz gilt. Touristen und Naturfreunde finden somit zukünftig ein noch breiteres Angebot an geschützten Erlebnisräumen und ökologisch wertvollen Landschaften vor.