Schüler testen neues Kunst-Erlebnis im Arne Haugen Sørensen Museum

Am Mittwoch, dem 14. Mai 2025, hatten Schülerinnen und Schüler der 5.A der Skjerns Kristne Friskole einen besonderen Schultag: Sie durften als erste Gruppe das neu entwickelte Besuchsprogramm im Arne Haugen Sørensen Museum in Videbæk testen. Das Museum, integriert in die Kunstpavillon Videbæk, gehört zu den wichtigsten Einrichtungen für moderne und zeitgenössische Kunst in Westjütland.
Die Einladung diente nicht nur dem Museumsbesuch, sondern auch der gezielten Erprobung neuer museumspädagogischer Unterrichtsmaterialien. Ziel war es, Feedback von jungen Besuchern zu sammeln, um das Angebot für Schülerinnen und Schüler der gesamten Kommune weiter zu verbessern. Mit dabei war Museumspädagogin Tina Anette Madsen, die einen Einblick in ausgewählte Arbeiten des dänischen Künstlers Arne Haugen Sørensen gab.
Im Mittelpunkt des Workshops standen die sogenannten „Katastrophenwerke“. Diese Gemälde sind dadurch gekennzeichnet, dass sie Situationen einfangen, in denen eine drohende Katastrophe noch nicht eingetreten ist, der Verlauf aber vollkommen offen bleibt. Die Schüler:innen erhielten die Aufgabe, sich auszumalen und zeichnerisch darzustellen, was ihrer Meinung nach in den folgenden zehn Minuten nach dem festgehaltenen Bildmoment passieren würde. Dieses Konzept regt die Fantasie an und verbindet bildende Kunst mit kreativen Zukunftsszenarien.
Beobachtenswert war, wie die Kinder interagierten: Während sich viele vor denselben Werken versammelten, zog das Bild „Efter syndefaldet“ („Nach dem Sündenfall“) besonders die Aufmerksamkeit zweier Schüler auf sich. Hier zeigte sich, wie unterschiedlich die Interpretation und Vorstellungswelt in diesem jungen Alter sein kann. Die Ergebnisse der Workshop-Teilnahme fließen unmittelbar in die Weiterentwicklung des Bildungsangebots des Museums ein.
Für deutsche Leser bietet dieses dänische Beispiel einen Einblick, wie kulturelle Bildung bereits im Grundschulalter ansetzt und wie stark Kreativität im Schulalltag gefördert wird. Der enge Austausch zwischen Bildungsinstitutionen und Museen kann Impulse für ähnliche Projekte in deutschen Kommunen geben.