Seltene Baumarten und Vielfalt: Skovhaven bei Kolind öffnet sich für Besucher

In der Gemeinde Syddjurs, nahe Kolind im Osten der Halbinsel Djursland, entsteht eine botanisch bemerkenswerte Waldlandschaft. Der sogenannte Skovhaven, rund drei Kilometer südwestlich von Kolind gelegen, wurde bereits in den 1980er Jahren gegründet und beherbergt heute mehr als 200 verschiedene, zum Teil seltene Baum- und Straucharten. Besonders für interessierte Gäste aus Deutschland bietet sich hier eine seltene Gelegenheit, eine ungewöhnlich große Vielfalt an Arten auf engem Raum zu erleben, darunter Gehölze, die jenseits botanischer Gärten nur selten in Europa anzutreffen sind.
Das Pflanzmaterial für diese einzigartige Sammlung wurde unter anderem aus forstbotanischen Gärten Dänemarks zusammengetragen. Inzwischen sind die Bäume und Sträucher, wie Weischel, Manna-Esche, Kamtschatka-Birke, Japanische Orixa, Portugiesische Kirsche und sogar der Sakhalin-Korkbaum, zu stattlicher Größe herangewachsen. Zu den Attraktionen gehören auch seltene Eichenarten aus Patagonien sowie exotische Nadel- und Laubgehölze aus Ostasien.
Aktuell laufen umfassende Arbeiten, um die Waldfläche für Besucherinnen und Besucher optimal zugänglich zu machen: Neue Wege sind bereits angelegt, die bisherige Vegetation, beispielsweise Brombeersträucher, wird behutsam ausgelichtet. Dies sorgt nicht nur für bessere Begehbarkeit, sondern fördert auch die Artenvielfalt am Boden und die Entwicklung von Insektenpopulationen.
Die Skovhaven-Initiative verfolgt zudem ein Bildungsziel: Die Beobachtung, wie sich verschiedene Arten gemeinsam entwickeln, liefert wertvolle Hinweise darauf, welche Gehölze auch unter den veränderten Bedingungen des Klimawandels zukunftsfähig sind. Ein weiteres Ziel ist es, das ökologische Gleichgewicht zwischen den Lebensräumen für Tiere, Pflanzen und Pilze sichtbar zu machen.
Derzeit werden alle Baum- und Straucharten registriert und nummeriert, um Besuchern künftig fundierte Informationen bereitzustellen. Schon jetzt steht das Areal offen für Naturfreunde und Familienausflüge. Die offizielle Eröffnung mit ergänzenden Führungen und Informationen ist für die Zeit nach den dänischen Sommerferien geplant. Für Reisende aus Deutschland, die Nordjütland besuchen, bietet sich damit ein zusätzliches Ausflugsziel mit fachlichem und naturkundlichem Mehrwert.