Traditionsreiches Mittsommerfest auf Rømø und in Tønder: Sankt Hans erleben

Ende Juni steht in Dänemark ein besonders stimmungsvoller Brauch an: Sankt Hans, das Mittsommerfest, wird am 23. Juni vielerorts gefeiert. Auf der Nordseeinsel Rømø und im südjütländischen Tønder werden Besucher wie Einheimische mit großen traditionellen Lagerfeuern und lebendigem Brauchtum eingeladen, den längsten Tag des Jahres gemeinsam zu begehen.
Ursprünglich reicht Sankt Hans auf vorchristliche Sonnwendriten zurück, wurde dann aber dem Geburtstag Johannes des Täufers zugeordnet. Im Mittelpunkt steht das sogenannte Sankt-Hans-Bål – ein großes Freudenfeuer, das in den Abendstunden, meist gegen 21 oder 22 Uhr, entzündet wird. Besonders charakteristisch ist das Verbrennen einer Strohpuppe, die symbolisch eine Hexe darstellt. Dieser Brauch entstand im 20. Jahrhundert und soll nach altem Volksglauben böse Geister vertreiben.
Das Fest zieht viele Besucher, auch aus Deutschland, an. Die Feiern sind offen für alle, oft wird gemeinsam gesungen und es gibt ein vielfältiges kulinarisches Angebot. Die Atmosphäre ist locker und familienfreundlich, Kinder basteln Laternen, während Erwachsene mit Blick aufs Meer die besondere Stimmung genießen. Viele Events werden in den Orten auf Rømø sowie auf dem Festland in Tønder veranstaltet; genaue Angaben und Adressen sind im Guide der Tourist-Information zu finden, der für deutschsprachige Gäste zugänglich ist. Wer teilnehmen möchte, sollte sich vorab informieren, da es regionale Besonderheiten und unterschiedliche Anfangszeiten gibt.
Die Teilnahme an Sankt Hans eröffnet Einblicke in ein typisches Gemeinschaftserlebnis, das das Lebensgefühl Südjütlands widerspiegelt. Mehr zur Tradition und zu Veranstaltungsorten gibt es unter romo-tonder.dk.
Für ausländische Gäste lohnt sich besonders Rømøs Ambiente: Das Feuer am Strand, untermalt vom Klang der Nordsee, schafft ein einzigartiges Erlebnis, das an nordische Mythen erinnert und zugleich ein modernes Fest für Jung und Alt ist.