Vorsicht beim Spaziergang im Bangsbo Dyrehave: Kälberzeit bei Rotwild

In der norddänischen Stadt Frederikshavn bittet die Kommune derzeit Spaziergängerinnen und Spaziergänger um besondere Rücksichtnahme im beliebten Bangsbo Dyrehave. Grund dafür ist die kalbende Rotwild-Population: Jedes Jahr im späten Frühling bringt das Rotwild in vielen Teilen Skandinaviens seine Jungen zur Welt – so auch in Bangsbo Dyrehave. Der Park ist ein gefragtes Ausflugsziel sowohl für Einheimische als auch Besucher aus dem Ausland. Für Hundebesitzer aus Deutschland, die Dänemark gern mit vierbeinigen Freunden bereisen, ist nun besondere Vorsicht angesagt: Die Muttertiere verteidigen ihre Jungtiere aktiv gegen Störungen und potenzielle Bedrohungen, was sich direkt auf den Umgang mit dem Hund auswirkt.
Der Park lädt mit weiten Wiesen, kleinen Wäldern und malerischen Wegen zum Spazierengehen ein. Gerade im Mai und Juni nutzen zahlreiche Familien, Tagesgäste und Touristen das gute Wetter für Ausflüge – oft auch in Begleitung ihrer Hunde. Die Kommunalverwaltung weist darauf hin, dass Hunde in dieser Zeit konsequent an der Leine zu führen sind. Wer einen Ausflug plant, sollte außerdem Abstand zu Kälbern und Muttertieren wahren und keine Versuche unternehmen, die Tiere zu füttern oder zu streicheln. Das dient sowohl dem eigenen Schutz als auch dem der Tiere, da Rotwildmütter in der Kalbezeit als besonders schreckhaft und verteidigungsbereit gelten.
Derzeit wurden keine Zwischenfälle gemeldet, dennoch gibt es immer wieder Berichte von aggressivem Verhalten, wenn sich Menschen oder Haustiere unbefugt nähern. Für dänische Parks und Wälder, in denen frei lebendes Wild geschützt wird, sind diese Hinweise Standard. Für Leser aus Deutschland bietet sich hier ein Einblick in den arttypischen Umgang Dänemarks mit seinen Wildtieren und wie Naturschutz mit Freizeitnutzung in Einklang gebracht wird.