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Vortrag in Hanstholm: Wie eine Frau aus Thy jüdische Kinder rettete

27.05.2025 11:30:05 | Hanstholm, Nordjütland
© Hanstholm Fyr

Ein Vortrag am 28. Mai in Hanstholm beleuchtet das Engagement einer Frau aus Thy für jüdische Kinder im Zweiten Weltkrieg und ihre Bedeutung bis heute.

Am Mittwoch, dem 28. Mai 2025, findet im Nordatlantischen Leuchtturm in Hanstholm ein beeindruckender Vortrag über Zivilcourage und Menschlichkeit in der Geschichte statt. Ab 19 Uhr erzählt der Historiker und Museumsinspektor Michael Riber Jørgensen über das außergewöhnliche Leben der Redakteursfrau Dagmar aus Thy, die zur Schutzpatronin für jüdische Kinder auf der Flucht wurde.

Der Vortrag ist ein Teil einer Veranstaltungsreihe des Museums Thy in Zusammenarbeit mit dem Folkeuniversitetet. Für Erwachsene beträgt der Eintritt 50 Kronen, während Jugendliche unter 18 Jahren freien Zugang haben. Damit haben auch Familien die Möglichkeit, sich gemeinsam mit der Thematik auseinanderzusetzen.

Im Mittelpunkt steht die bewegende Geschichte, wie Dagmar in einer Zeit großer Gefahr Mut und Menschlichkeit zeigte. Sie verhalf jüdischen Kindern, aus ihrer bedrohten Lage zu entkommen, und wurde damit zu einer lebensrettenden Figur. Dieser Akt des Widerstands und der Mitmenschlichkeit bildet bis heute das Fundament für viele nachfolgende lebenslange Freundschaften und dient als eindrucksvolles Beispiel für Zivilcourage in der dänischen Lokalgeschichte.

Für deutsche Besucher und Interessierte bietet die Veranstaltung einen tiefen Einblick in die dänisch-jüdische Geschichte und verdeutlicht, wie einzelne Menschen durch ihr Handeln Geschichte beeinflussen konnten. Gerade für Reisende aus Deutschland, deren eigenes Land eine enge und schwierige Verbindung zur Geschichte des Holocaust hat, regen solche Berichte zum Nach- und Weiterdenken an.

Besondere Aufmerksamkeit verdient die Einbindung von jungen Zuhörern: Der kostenlose Eintritt für alle unter 18 Jahren legt einen Fokus auf die Vermittlung von Werten wie Empathie und Solidarität an kommende Generationen.

Solche populärwissenschaftlichen Veranstaltungen ergänzen die museale Vermittlung und schaffen eine wichtige Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Wer sich für Geschichte, ethische Fragen und das Zusammenleben von Minderheiten interessiert, findet in der Maskinhallen in Hanstholm an diesem Abend einen besonderen Ort des Lernens und Erinnerns.


Dieser Artikel basiert auf Informationen von verschiedenen Quellen, darunter facebook.com