Der Anfang Juni abgehaltene Jahrmarkt in Nordjütland wurde auch in diesem Jahr von der Polizei stark begleitet. Die eingesetzten Streifenpatrouillen waren laut Behördenangaben mit zahlreichen unterschiedlichen Aufgaben betraut. Viele der Einsätze konnten direkt vor Ort abgeschlossen werden, wobei der Großteil der festgestellten Verstöße den Gesetzen zu Betäubungsmitteln und den Vorschriften der öffentlichen Ordnung zugeordnet werden konnten – etwa durch das Mitführen von Drogen. Zudem wurden zwei Delikte im Zusammenhang mit dem Waffengesetz festgestellt, nachdem Besucher mit Schlagringen und Messern kontrolliert wurden.

Die Polizei betrachtet die Präsenz auf derartigen Veranstaltungen als zentral, um die Sicherheit für die vielen Tausend Gäste des Marktes zu gewährleisten. Gerade bei großen öffentlichen Veranstaltungen mit internationalem Publikum ist dies entscheidend, zumal der Markt auch touristisch relevant ist.

Ein besonderes Aufsehen erregte ein Vorfall am Samstagnachmittag (31.05.2025, ca. 16:30 Uhr, Gelände des Jahrmarkts in Nordjütland), als ein mutmaßlich alkoholisierter Autofahrer auf dem Platz mit seinem Fahrzeug in einen Marktbesucher fuhr. Glücklicherweise wurde dabei niemand schwer verletzt. Passanten konnten den Fahrer bis zum Eintreffen der Polizei und des Notdienstes festhalten. Offenbar wird gegen den Fahrer nun wegen Gefährdung des Straßenverkehrs ermittelt. Für ausländische Gäste verdeutlicht der Vorfall auch, dass die Zusammenarbeit zwischen Behörden und Anwesenden im Krisenfall effektiv funktioniert.

Weiterhin berichtete die Polizei über zwei Fälle von tätlichen Angriffen auf Einsatzkräfte: Am Donnerstagabend (29.05.2025) wurde ein Beamter während eines Einsatzes von einer Person in die Brust gestoßen, woraufhin der Täter festgenommen wurde. Am Samstag (31.05.) kam es zu einem weiteren Angriff, als ein Beamter von einer Person mit einem Faustschlag attackiert wurde. Auch in diesem Fall erfolgte eine Festnahme. Gewalt gegen Polizeikräfte ist in Dänemark ein ernstzunehmendes Thema; Festnahmen erfolgen in der Regel zügig und die Strafverfolgung genießt hohe Priorität.

Völlig abgeschlossen ist die Bilanz für den zurückliegenden Markt allerdings noch nicht. Erfahrungsgemäß treffen weitere Anzeigen und Nachmeldungen in den Folgetagen ein. Bisher vermeldet die Polizei keine Gewaltdelikte zwischen Marktbesuchern. Besucher, die im Laufe der Veranstaltung Opfer einer Straftat wurden oder Zeugen einer solchen wurden, werden von den Behörden weiterhin gebeten, sich zu melden.

Für Bürger aus Deutschland, die Märkte in Nordjütland besuchen, ist wichtig zu wissen: Die Polizei verfolgt Gesetzesverstöße konsequent und ist bei Großveranstaltungen stets präsent. Auch das Mitführen von scheinbar harmlosen Gegenständen wie Taschenmessern oder bestimmten Alltagshelfern kann schnell eine Straftat darstellen.