Gedenken an die Skagerrakschlacht: Mindehøjtidelighed in Thyborøn

Am 1. Juni 2025 fand in Thyborøn an der dänischen Westküste eine Gedenkfeier zur Erinnerung an die Schlacht um Jütland statt, international auch bekannt als Skagerrakschlacht. Über 150 Teilnehmende erwiesen den Gefallenen und Beteiligten Respekt im Rahmen einer von Sorgfalt und Würde geprägten Zeremonie, die vom Sea War Museum Jutland in Zusammenarbeit mit lokalen Institutionen ausgerichtet wurde. Der Wettergott zeigte sich gnädig, sodass die Zusammenkunft, die um 14:00 Uhr am Mindepark (Gedenkpark) stattfand, bei trockenen Bedingungen abgehalten werden konnte. Das Gedenken war in mehrfacher Hinsicht besonders: Einerseits markiert der Anlass jährlich das größte Seegefecht des Ersten Weltkriegs, anderseits wurde durch die Reden von Søren Gade, dem Vorsitzenden des Gedenkparks, sowie von Pastor Per Mikkelsen, eine eindrucksvolle Verbindung zwischen Erinnerung und Hoffnung geschaffen. Für deutsche Leser besonders relevant ist, dass ein Drittel der Gefallenen in der Skagerrakschlacht Deutsche waren. Viele Familien in Norddeutschland haben noch heute eine Beziehung zu den damaligen Ereignissen. Die Veranstaltung bot einen Ort des stillen Gedenkens und zugleich der internationalen Verständigung. Vertreten war unter anderem auch die Marineforeningen Thyborøn mit ihrer Fahne. Ein musikalisches Highlight setzte Trompetist Kasper Schmidt mit einer Darbietung von „The Last Post“. Im Anschluss an die offizielle Zeremonie trafen die Gäste im „Havets Hemmeligheder“ mit Ausblick auf die Gedenkstätte zusammen. Dort wurde alkoholfreier Wein gereicht und es bestand Raum für Austausch und Reflexion. Die Unterstützung der Lemvig Kommune ermöglichte die professionelle Ausrichtung des Events. Für das kommende Jahr ist die Gedenkfeier von besonderer Bedeutung: 2026 wird das 110-jährige Jubiläum der Skagerrakschlacht und das 10-jährige Bestehen des Mindeparks in Thyborøn begangen. Deutsche Besucher und ihre Angehörigen sind ausdrücklich eingeladen, diesem Ort der Erinnerung und Aussöhnung beizuwohnen.