Neue Naturallianz plant größtes Naturschutzgebiet Skandinaviens

Das nordwestliche Jütland, insbesondere die Regionen Thy und Han Herred, sind für ihre einzigartige Naturvielfalt bekannt. Nun wird dieses Gebiet zum Mittelpunkt einer ambitionierten Umweltinitiative. Acht Organisationen, darunter sowohl öffentliche als auch private Akteure wie 15. Juni Fonden, Den Danske Naturfond, Aage V. Jensen Naturfond, Klimaskovfonden sowie die Kommunen Thisted und Jammerbugt, haben sich mit der Naturstyrelsen und dem Nationalpark Thy zu einer bedeutenden Naturschutzallianz zusammengeschlossen. Am 2. Juni 2025 unterzeichneten die Beteiligten ein entsprechendes Verständigungspapier auf einem Areal nahe Nørre Vorupør in Thy – im Beisein des Ministers für die Grüne Trepart, Jeppe Bruus.
Ziel des Zusammenschlusses ist es, in den nächsten Jahren das größte zusammenhängende Naturschutzgebiet Dänemarks zu schaffen. Das geplante Schutzgebiet soll sich über 150.000 Hektar erstrecken, von Süd-Thy bis in den Osten von Han Herred. Trotz der bereits existierenden Naturschutzareale sind diese bislang oft fragmentiert, da sie im Besitz verschiedener öffentlicher, privater oder kommunaler Eigentümer sind. Die jetzt geschlossene Allianz möchte daher bestehende Flächen vernetzen, neue Gebiete erschließen oder ankaufen und Eigentümer zur Zusammenarbeit bewegen. Dadurch entstehen ökologische Korridore und Trittsteinbiotope, die seltenen Pflanzen- und Tierarten verbesserte Lebensbedingungen bieten.
Neben dem Erhalt und Ausbau von Mooren, Dünen und Küstenlandschaften legt das Projekt einen Schwerpunkt auf die Wiederherstellung natürlicher Gewässer. Eine signifikante Reduktion der Nährstoffbelastung zugunsten der angrenzenden Limfjord ist ebenso vorgesehen, wodurch auch das ökologische Gleichgewicht der Küstenregionen profitieren wird.
Deutsche Naturfreundinnen und -freunde könnten von dieser Entwicklung insbesondere durch verstärkte Naturschutzprojekte in skandinavischer Nachbarschaft profitieren. Die offene Landschaft lädt zudem zum nachhaltigen Tourismus ein, wobei Naturschutz und Erholung Hand in Hand gehen sollen.