Die Gemeinde Vejle in Süddänemark ist um eine touristische Attraktion reicher: Nach zehn Jahren Planungszeit fiel am Dienstag, dem 13. Mai 2025, um 17 Uhr der symbolische erste Spatenstich für das Erlebniszentrum „Egtvedpigens Verden“. Über 200 Menschen aus der Region versammelten sich am Veranstaltungsort nahe Egtved, wenige Kilometer westlich von Vejle.

Im Fokus des neuen Zentrums steht die berühmte Egtvedpige – eine junge Frau aus der Bronzezeit, deren Grab 1921 in der Nähe entdeckt wurde und seither fasziniert. Das Zentrum möchte Besucher jeden Alters mit moderner Vermittlung und interaktiven Ausstellungen in die Welt der nordischen Frühgeschichte führen. Besonders beitragend zeigte sich der lokale Förderverein „Egtvedpigens Venner“, dessen ehrenamtliche Mitglieder das Ereignis mit Kuchen, geschmückt mit Nachbildungen bronzezeitlicher Gürtelspangen, und mit dänischen Fahnen begleiteten.

Die Umsetzung des Projekts wurde durch die Unterstützung der Nordea-Stiftung ermöglicht. Organisatorisch bildet das Erlebniszentrum einen Teil des sogenannten Hærvejsprojekts: Ziel ist es, die alte Heerstraße (Hærvej), die als historischer Handels- und Pilgerweg durch Jütland verläuft, touristisch und kulturell zu beleben.

Für Bürger aus Deutschland bietet das Projekt eine interessante Ausflugsmöglichkeit: Die Egtvedpige gilt als eine der bekanntesten archäologischen Figuren Nordeuropas. Das neue Zentrum vermittelt Einblicke in den Alltag der Bronzezeit und eignet sich als Ziel für Familien wie Geschichtsinteressierte. Die Eröffnung ist für Ende 2025 vorgesehen. Praktisch ist auch die Lage: Von Flensburg oder Hamburg aus ist Vejle gut erreichbar; Anbindungen per Bahn und Auto bestehen. Wer sich für Wikinger- und Bronzezeitgeschichte jenseits der üblichen Museumsrouten interessiert, erhält mit „Egtvedpigens Verden“ künftig ein neues lohnenswertes Ziel.