Neue Stadtnahe Waldfläche entsteht bei Sindal

In Sindal, einer Kleinstadt im Norden Jütlands, wird derzeit eine neue, 6,3 Hektar große Waldfläche östlich der Teglgårdsvej angelegt. Diese Aufforstungsmaßnahme ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen dem örtlichen Wasserversorger und der Stadtverwaltung. Bereits 2006 wurde daneben eine erste vier Hektar große Fläche mit Bäumen bepflanzt. Zusammen entsteht so ein mehr als zehn Hektar umfassendes Naherholungsgebiet, das für Anwohner wie auch Besucher zahlreiche Freizeitmöglichkeiten bietet.

Ein Teil des neuen Waldes dient als sogenannte Kompensationsfläche: In Dänemark besteht eine Verpflichtung, für waldzerstörende Eingriffe – etwa zur Verlegung von Abwasserleitungen oder zum Bau von Regenrückhaltebecken an anderen Orten wie Vrå und Løkken – neue Bäume zu pflanzen. Diese Vorgabe erfüllt die Kommune mit dem aktuellen Projekt. Zudem ist das Areal offiziell als "Puljeskov" anerkannt. Solche Flächen dürfen künftig auf gesetzliche Anforderungen an Ersatzaufforstung angerechnet werden.

Besonderes Augenmerk gilt dem lokalen Hundewald. Er wird demnächst auf das neue Gelände umziehen und dort sogar erweitert, sodass Hundebesitzer auf noch mehr Fläche zurückgreifen können. Die neue Waldfläche verbindet so Naturschutz mit praktischen Angeboten für die Bevölkerung.

Interessant vor allem für Leser außerhalb Dänemarks: Die CO₂-Bilanz der Bepflanzung wird offen kommuniziert. Jährlich sollen im Schnitt etwa 40 Tonnen CO₂ gebunden werden – das entspricht rund dem Ausstoß von acht Mittelklasse-PKWs pro Jahr. Durch Projekte dieser Art unterstützt die Kommune ihre Klimaschutzziele und verbessert zugleich die Lebensqualität vor Ort.

Gerade für Reisende und Naturfreunde, die Dänemark besuchen, könnte sich ein Stopp in Sindal lohnen – zum ausgedehnten Spaziergang, einer Radtour oder als ruhig gelegener Picknickplatz im Grünen.